Der Graue Star
Katarakt
Unter dem Grauen Star verstehen wir eine Trübung der Augenlinse. In jungen Jahren ist die Linse klar und ungetrübt. Im Laufe des Lebens verfärbt sie sich langsam gelblich. Im siebten oder achten Lebensjahrzehnt kann die Linse trüb bis hin zu undurchsichtig werden. Bei deutlichen Einschränkungen des Sehvermögens aufgrund der Linsentrübung ist eine Operation des Grauen Stars notwendig.
Früherkennung
Bei regelmässigen Kontrollen kann Ihr Augenarzt die Entstehung und den Verlauf der natürlichen Eintrübung der Augenlinse beobachten, dokumentieren und den optimalen Zeitpunkt zur Operation bestimmen.
Prophylaxe
Der Graue Star ist eine natürliche Alterserscheinung, die jeden Menschen früher oder später treffen kann. Es gibt keine vorbeugenden Massnahmen dagegen, aber eine wirksame Therapie:
Die Operation des Grauen Stars ist ein kurzer Eingriff mit sehr grosser Wirkung. Es ist die am häufigsten am Menschen durchgeführte Operation und somit millionenfach bewährt.
Therapie
Einzige wirksame Therapiemöglichkeit ist ein operativer Eingriff. Bei der Katarakt- oder Grauen Star-Operation wird die trüb gewordene, natürliche Augenlinse durch eine moderne Kunststofflinse (auch genannt Intraokularlinse bzw. IOL oder nur «Linse») ersetzt und so das Sehvermögen wiederhergestellt.
Intraokularlinsen
Seit über 50 Jahren werden Linsen aus Kunststoff eingesetzt. Im Laufe der Jahre konnten sowohl bei den verwendeten Materialien als auch bei der Implantation bedeutende Fortschritte erzielt werden.
Linsentypen
Normale Linse (Standard)
Normale Linsen ermöglichen gutes Sehen in einer bestimmten Entfernung. Entweder können Sie nach der Operation wieder in die Ferne scharf sehen oder in die Nähe.
Meist wird die eingesetzte Linse für die Ferne optimiert. Für den Alltag ist dann weiterhin eine Lese- oder Gleitsichtbrille notwendig.
Linse mit erweitertem Blaulichtschutz
Alle modernen Intraokularlinsen sind mit einem UV-Filter ausgestattet. Linsen mit Blaulichtfilter sollen die Netzhaut zusätzlich vor schädlichem blauem Licht schützen.
Linse mit asphärischer Optik
Herkömmliche «sphärische» Linsen führen bei ungünstigen Lichtverhältnissen zu Abbildungsfehlern. Kontraste können schlechter wahrgenommen werden, die Sehqualität ist reduziert.
Linsen mit asphärischer Optik reduzieren diese Abbildungsfehler und ermöglichen ein qualitativ hochwertiges, kontrastreiches Sehen. Ein Vorteil, der beispielsweise bei nächtlichem Autofahren besonders stark zum Tragen kommt.
Sicht mit sphärischer
Intraokularlinse
Sicht mit asphärischer
Intraokularlinse
Torische Linse mit Korrektur der Hornhautverkrümmung
Bei einer Hornhautverkrümmung (Astigmatismus), ist die Hornhaut des Auges nicht ebenmässig «kugelförmig», sondern unterschiedlich stark gekrümmt.
Durch den Einsatz einer torischen Linse kann die Hornhautverkrümmung ausgeglichen werden. Für Sie bedeutet das scharfes Sehen und mehr Brillenunabhängigkeit.
Sicht ohne Korrektur der Hornhautverkrümmung
Sicht mit Korrektur der
Hornhautverkrümmung
Komfortlinse
Die Komfortlinse ermöglicht mehr Brillenunabhängigkeit in Alltagssituationen. Die spezielle Optik der Komfortlinse bietet zusätzlich zur scharfen Sicht in die Ferne eine Tiefenschärfefunktion für den Zwischenbereich.
Somit können Sie schon ab einer Distanz von ca. 70 cm von einer scharfen Sicht profitieren. So sollten viele Dinge des täglichen Lebens wieder ohne Brille möglich sein, z. B. am Computer oder Smartphone lesen.
Sicht ohne Sehschärfe im
Zwischenbereich (ca. 70 cm)
Sicht mit Sehschärfe im
Zwischen- und Fernbereich
Multifokallinse
Multifokale Linsen ermöglichen es, Objekte, ähnlich wie eine Gleitsichtbrille, nicht nur in der Ferne, sondern auch auf mittlere und kurze Distanzen ohne Brille scharf zu sehen.
Ob eine multifokale Linse in Ihrem Fall ratsam ist, entscheidet der Augenarzt nach einer entsprechenden Untersuchung gemeinsam mit Ihnen.
Sicht ohne Sehschärfe im
Nahbereich (Lesebereich)
Sicht mit Sehschärfe im
Nah- und Fernbereich
Operationstechniken
Phako-Operationstechnik
Bei der Phakoemulsifikation wird der Linsenkern zerkleinert, aufgelöst und abgesaugt. Die Zerkleinerung erfolgt mittels Ultraschall. In der Regel werden zwei kleine Schnitte mit dem Skalpell gesetzt, um einen Zugang in die Vorderkammer bzw. zur Linse zu erhalten. Nach der Entfernung der natürlichen Linse wird die künstliche Linse eingesetzt.
Laserassistierte Katarakt-Chirurgie mit Femtosekundenlaser
Lasertechnologie neuster Generation
Ob Mono- oder Multifokallinse, ob Kataraktoperation oder Korrektur von Alterssichtigkeit (Presbyopie), alternativ zur Phako-Operationstechnik steht eine neue Technologie zur Verfügung: die laserassistierte Kataraktchirurgie mit einem Femtosekundenlaser der neusten Generation wie dem LENSAR-System.
Diese Innovation ersetzt das Skalpell des Operateurs, und der Eingriff kann präzise, einfach und damit komplikationsarm durchgeführt werden.
Durch den Einsatz fortschrittlichster Technologie im, LENSAR-Laser erzeugt das LENSAR-System ein 3-D-Modell des Auges. Dieses ermöglicht dem Chirurgen, die Behandlung des Grauen Stars anzupassen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
3D-Modell zur Planung des Eingriffs
Mit dem LENSAR-System steht Ihnen eine hochpräzise Technologie zur Verfügung, um Ihre wertvolle Sehkraft wiederzugewinnen.
Die Ziele einer Behandlung mit dem LENSAR-System
- Hochpräzise computergesteuerte Öffnung des Kapselsacks
- Schonende Entfernung der natürlichen Linse
- Schonung des Gewebes für eine schnellere Wundheilung
- Minimierung möglicher Komplikationen
- Nochmalige Verbesserung des refraktiven Ergebnisses
- Korrektur bestehender Hornhautverkrümmungen
- Computergesteuerter stufenförmiger Zugang zum Augeninneren
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Die Nennung von Spezialisten, welche die beschriebenen Behandlungsoptionen anbieten, stellt keine Empfehlung dar. Die Entscheidung über die Anwendungen auf www.carteblanche.swiss erfolgen in jedem Fall ausschliesslich aufgrund der ärztlichen Einschätzung des operierenden Augenarztes und liegt in dessen alleiniger Verantwortung.
Krankheitsbilder
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